Das 158. Rütlischiessen ist Geschichte, es wird als das verschobene Rütlischiessen, welches erstmals eine zweijährige Vorortszeit brachte, in die Geschichte eingehen. Dieses Rütlischiessen wird wahrscheinlich mit vielen Attributen, wie beispielsweise der Zertifikatspflicht, in den Annalen vermerkt werden. Vor allem aber war es eines, ein würdiges Rütlischiessen.
Die kalt wehende Bise bescherte den Schützen klare Sichtverhältnisse. Vorbereitung und Ablauf des Anlasses wirkten ähnlich, denn die Erschwernisse förderten durchaus klärende und durchaus positive Einsichten zutage. Einerseits, dass die Schützen auch in Zeiten der Pandemie ihr Fähnlein erfolgreich hochhalten. Vor allem zeigte es eines, die ausgebliebene Minderheit hat dem Rütlischiessen keinesfalls geschadet, im Gegenteil es zeigte sich, dass eine Reduktion der Anzahl Schützen bei den Stammsektionen sowieso eine längst fällige Massnahme gewesen wäre, welche den sportlichen Wert des Rütlischiessens heben und die Durchführung erleichtern würde.
Das stilvolle Verharren und Verhalten an der Schützengemeinde und die erkennbare Pietät bei der Totenehrung liessen die Vermutung aufkommen, dass möglicherweise dieses Jahr vor allem der ungeduldige, laute und eher undiszipliniertere Teil der Schützen untervertreten war. So waren es halt ein paar Dutzend Schützen weniger, nur gefehlt hat niemand.
Die anwesenden Schützen, Ehrengäste und die vielen Besucher haben ein sehr schönes Fest gefeiert und dafür danken wir, seitens des Vorortes der vereinigten Rütlischützen der IV Waldstätte, allen Anwesenden. Wir danken Ihnen dafür, dass sie durch ihr Erscheinen und ihren spürbaren Enthusiasmus das diesjährige Rütlischiessen zu einem so friedlichen und sportlich hochstehenden Anlass gemacht haben. Die Freude darüber, dass nach dem Unterbruch im letzten Jahr wieder ein Rütlischiessen stattfinden konnte, liess die Erschwernisse und Einschränkungen vergessen.
So bleibt mir nur mehr der grosse Dank, an die zahlreichen Sponsoren des Anlasses, die Kollegen im OK, an die Kameraden aus der Schiesskommission. Nicht weniger gross ist der Dank an die vielen Helfer aus Engelberg, dem alten Kantonsteil und nicht zuletzt dem unglaublich engagierten Militärdetachement unter der Leitung von Chefadjutant Hansruedi Gisler.
Uns bleibt zum Schluss nur noch, den Nidwaldner Kollegen für Ihre Hilfe beim diesjährigen Rütlischiessen zu danken und Ihnen für das nächste Jahr nur das Beste zu wünschen und Ihnen alle zuzurufen:
Es lebe das Rütli, das Rütlischiessen und speziell das Rütlischiessen 2022 am 9. November 2022!
Mit freundeidgenössischen Grüssen
Wendel Odermatt Vorortspräsident 2020/2021